Tag 54: Marion nach Atkins

02:32 Mela 0 Kommentare

Mit dem Shuttelbus für 50 Cent pro Person sind wir vom Hotel wieder auf den Trail zurück gefahren. Wie schon so oft war unsere Planung wohl mangelhaft, denn es regnete in Strömen.

Nach kurzer Zeit auf dem Trail hat es aber dann auch schon wieder aufgehört zu regnen und wir sind Schweiß überströmt bei schwülem Wetter gewandert.

Noch ist das Terrain in Virginia recht anspruchsvoll, aber das wird sich in den nächsten Tagen (laut Karte und Erfahrungen anderer Hiker) ändern.

Wir kamen an einem alten Schulhaus vorbei, wo es Trailmagic gab.

Nach einem schweißtreibenden, aber doch recht schönem Tag sind wir in Atkins direkt wieder ins Hotel gegangen, weil das Wetter zum fürchten aussah. Hier hatten wir auch unsere bisher besten Burger in unserer gesamten Zeit in den USA.

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Tag 53: Zero in Marion

15:36 Mela 8 Kommentare

Am Ende des Tages können wir heute sagen, dass wir den Pausetag dringend nötig hatten. Wir haben immer wieder Motivationsprobleme und Gedanken zum Abbrechen gehabt und nutzten den Tag die Gründe herauszufinden und über alles nachzudenken.

Wir verbrachten den Tag im Bett, lesend, fernsehguckend und essend.
Wir kauften im Ingles einfach alles worauf wir Lust hatten um unserer Essens - Depression entgegen zu wirken. Zur Abwechslung hat dieser Laden auch mal alles was man sich als Europäer so wünscht. Es gab eine große Gemüse und Obst Abteilung (die meisten anderen Supermärkte hier sind wirklich nur bessere Tankstellen und man muss froh sein wenn man Kartoffeln und Zwiebeln findet).

Wir wollen noch nicht zurück in den Alltag und auf jeden Fall noch ein bisschen weiter wandern. Wir genießen zu sehr die Natur und die Menschen. Man weiß nie was um die nächste Ecke ist, wo man am Abend sein wird (oder am nächsten Tag oder nächste Woche). Mädels,  wann habt ihr das letzte Mal eine ganze Avocado gegessen oder hintereinander Twix, Snickers und Bounty in euch reingestopft ohne ein schlechtes Gewissen zu haben...

Telefonate mit der Familie waren auch sehr schön und hilfreich. Ich hab es sehr genossen mit euch zu reden.

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Tag 52: Old Orchard Shelter nach Marion

15:31 Mela 0 Kommentare

Wir konnten eine Weile nicht einschlafen weil in dem Shelter die Mäuse auf und ab rannten.
Am nächsten Morgen waren wir deshalb etwas müde.

Das Essen hier (in den USA und auf dem Trail) macht uns zu schaffen. Es schmeckt uns einfach nicht und geht uns richtig auf den Keks. Wir nennen es eine Essens Depression.
Wir haben Hunger, aber finden nichts was wir essen wollen.

Nach 10,2 Meilen kamen wir heute an eine Straße,  die zur nächsten größeren Stadt führt. Ein Pickup hielt genau in dem Moment an und lud 2 Hiker ab...Das ältere Paar nahm uns natürlich mit. Die Fahrt dauerte 25 Minuten,  obwohl das auf der Karte gar nicht so weit aussah. Sie luden uns am Walmart ab.

Zuerst gingen wir was beim Chinesen Essen, weil wir das Zeug in unseren Rucksäcken nicht mehr sehen konnten. Das Buffet war auch zur Abwechslung mal richtig gut.
Wir lernten Buster am Nschbartisch kennen, der uns schließlich zum Essen einlud und einfach unsere Rechnung bezahlte weil er es als Ehre empfand Thru-Hiker zu treffen. Wow!

Wir verbrachten Stunden im Walmart um was essbares zu finden, was uns nicht komplett gegen den Strich geht und Übelkeit beim nur drüber nachdenken verursacht.
Wir bewunderten auch die anderen Abteilungen  und die halbautomatischen Waffen, die da einfach so rumstanden.

Wir fanden ein bezahlbares Hotel, wuschen Wäsche,  freuten uns über die Dusche, sortieren unser Essen (wir verpackten das Meiste immer neu in Zip-Lock Beutel) und ruhten uns aus.
Als wir Abends wieder Hunger bekamen fanden wir einen Mexikaner, der gute Meeresfrüchte hatte. Wir waren allerdings um 21:00 die letzten Gäste und die Küche machte gerade zu.

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Tag 51: ein Tag im Leben eines Thru-Hiker

15:08 Mela 0 Kommentare


Hier haben wir exemplarisch mal unseren Tagesablauf aufgeschrieben, damit man sich ein Bild davon machen kann wie so ein durchschnittlicher Wandertag ungefähr aussehen kann. 

6:00 - Die ersten Sonnenstrahlen wecken mich auf. Henning friert und ich decke ihn mit meiner Daunenjacke zu und kuschel mich näher ran um ihn zu wärmen. Wir schlafen wieder ein.
6:30 - Die Blase drückt und holt mich schließlich aus dem warmen Schlafsack. Da ich eh schon draußen bin hole ich die Bear Bag vom Baum und putze meine Zähne.
7:00 - Henning schafft es auch aus dem Zelt. Wir lüften die Schlafsäcke,  machen Frühstück und packen zusammen.
8:20 - Wir laufen los.
8:25 - Wir treffen auf J.D., quatschen uns fest und füllen Wasser an der Quelle auf.
8:45 - Wir sind warm gelaufen und müssen was ausziehen.
9:25 - Wir kommen in Elk Garden an.
9:25 - eine Kuh steht im Wald
10:30 - wir finden Ramps und pflücken ein paar der Pflanzen für Mittag- und Abendessen.
11:45 - Mittagspause am nächsten Shelter. Wir treffen Alpine Monkey nach längerer Zeit wieder. Henning sonnt sich.
13:00 - Wir laufen weiter.
13:50 - wir treffen das erste mal auf wilde Ponys
15:30 - wir kommen an das nächste Shelter mit Alpine und Bilbo. Die Wasserquelle ist fast versiegt. Wir laufen weiter.
18:45 - kommen am nächsten Shelter an. Richten unseren Schlafplatz neben Hoff und John Deer (zwei Deutsche) und machen uns was zum Abendessen. Vorher Katzenwäsche und Wasserholen an der Quelle. Gespräche und Lagerfeuer.
21:30 - Blog schreiben und Schlafen.
PS: wir überquerten heute die 500 Meilen (804,67 Kilometer) Marke.

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Tag 50: Saunders Shelter nach Whitetop Mtn. Camp-Site

15:04 Mela 3 Kommentare

Unsere Idee, das Zelt im Shelter aufzustellen, hat gut funktioniert und wir hatten eine ganz gute Nacht. Heute haben wir etwas länger geschlafen weil es im Shelter relativ dunkel und irgendwie auch gemütlich war.

Nach einem Frühstück mit Ramen machten wir uns mit dem Plan 18 Meilen zu schaffen auf den Weg.

Wir durchqueren jetzt die "Highlands" die mit zu den schönsten Teilen des Trails zählen sollen. Wir haben auch schon ein paar hübsche Stellen gesehen, aber richtig toll soll es erst morgen werden.

Nach 12 Meilen war schon Schluss für heute, weil wir eine schöne Campsite gefunden haben und nicht im Eiltempo durch die Highlands jagen wollen. Wir sind schon gespannt was wir morgen sehen werden.

Heute Nacht gibt es wohl einen tollen Meteoritenschauer. Ein paar Leute sind extra dafür hier auf den Berg gefahren um ihn zu sehen. Wir werden ihn aber wohl verpassen weil uns unser Schlaf dann doch wichtiger ist und wir ja auch (hoffentlich nächsten Sommer ;) ) die Meteoriten in Griechenland beobachten können.

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Tag 49: Damascus nach Saunders Shelter

15:03 Mela 0 Kommentare

Wir schliefen gut in unserer Bunk. Nach einem Frühstück wollten wir Wäsche waschen. Wir gaben alles im benachbarten Hostel ab.
Um die Zeit gut zu nutzen gingen wir währenddessen frühstücken, Essen kaufen und zum Outfitter, wo wir Mückennetze für den Kopf, eine neue Sonnenbrille (weil kaputt) und einen neuen Sack für unser Essen kauften.

Als wir nachschauten was unsere Wäsche macht, mussten wir feststellen,  dass gar nichts passiert war. Es dauerte noch bis 14:15 bis wir endlich unsere saubere Wäsche zurück hatten.

Inzwischen waren wir von der Stadt so eingelullt und im Mittagstief, dass wir darüber nachdachten in der Stadt zu bleiben...die Wettervorhersage sah ab 17:00 auch ziemlich nach Regen aus und jemand erwähnte einen möglichen Hagelsturm. Wir aßen erst mal was zum Mittag und tranken Kaffee und Mango Smoothie (verdammte Stadt).
Nach langen Diskussionen kamen wir um 16:15 dann doch noch los.

Um 20 Uhr hatten wir 8,3 Meilen bis zum nächsten Shelter geschafft und keinen einzigen Tropfen Regen (oder Hagel) abbekommen. Und wir waren nicht mehr allein! Es standen viele Zelte herum und einige Thru-Hiker saßen um ein Feuer. Da  keiner im Shelter schlafen wollte und dieses leer war stellten wir kurzerhand unser Innenzelt im Shelter auf. Um ein eventuell nasses Zelt oder Mücken müssen wir uns jetzt keine Sorgen machen.

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Tag 48: Iron Mountain Shelter nach Damascus

15:44 Mela 4 Kommentare

Wir standen früh auf und kamen um 8 Uhr los.
Gleich nach den ersten Meilen trafen wir heute schon wieder auf Bären.  Weil weit und breit niemand war, waren sie auf dem Trail gewesen. Wieviele es waren wissen wir nicht genau. Wir sahen einen, der sich auch fotografieren ließ.

Am ersten Shelter trafen wir Heisenberg wieder. Er ist krank und hat Norovirus und bleibt dort bis er wieder richtig hunger hat. Er sah ganz fit aus. Am nächsten Shelter trafen wir Hummingbird. Sie ist die erste ältere Frau, die thru-hiked die wir treffen. Das Alter ist aber sehr schwer zu schätzen. Zwischen 50 und 65? Wir trafen auch wieder Puzzle und erfuhren, dass er Authist ist.

Wir fanden heute eine fest installierte Trail-Magic Box von einer Kirche.

Wir trafen auf Kühe.
Wir überquerten die Grenzlinie von Tennessee nach Virginia. Virginia ist der Bundesstaat in welchem man die längste Strecke wandert. So bald werdeb wir keine Grenze mehr erreichen.

Nach 25.8 Meilen (41,5 Kilometer) erreichten wir Damascus. Es war lustig in eine Stadt zu kommen in der man schon zwei mal war. Alle Stände waren inzwischen weg und die vielen Leute natürlich auch.  Wir kamen für 6$ pro Person in einem kirchlichen Hostel in einwm Gemeinschaftsschlafsaal unter. Dusche inklusive.

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