Das Abenteuer geht weiter

16:22 Mela 0 Kommentare

Um 6 Uhr klingelte der Wecker, das bestellte Taxi brachte uns zum Busbahnhof und wir stiegen in den BOLT Bus nach New York.

...hä? Ja, unsere Reise geht etwas anders weiter als die Meisten vermutet haben. Wir sind auf dem Weg nach Maine um von dort den Appalachian Trail Southbound fortzusetzen. Wir liegen zwar immer noch gut in der Zeit für einen Thru-Hike (das ist nicht nur unser persönliche Meinung, sondern auch die des ATC sowie anderer Hiker), aber da wir einem Monat (August) aussetzen werden, geht es jetzt von oben her weiter. Die nächsten 400-500 Meilen werden sich landschaftlich nicht sehr vom bisherigen unterscheiden und wir möchten lieber Maine genießen. Wir laufen also von Maine aus nach Süden soweit uns unsere Füße tragen und schauen wie weit wir kommen. Der Weg ist das Ziel!

Die Busreise war lang, aber eigentlich ganz angenehm und stressfrei. Im Bus gab es Klimaanlage und Internet. In New York hatten wir einen Aufenthalt von etwas mehr als 3 Stunden und fuhren dann weiter nach Boston. New York war schrecklich laut und voll. Man hatte das Gefühl keine Luft zu kriegen - die Luft war sehr schlecht.

In Boston hatten wir wieder über Airbnb eine Unterkunft gebucht. Sie lag etwas außerhalb in Newton, war aber schön und sauber.

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Washington D.C.

06:04 Mela 1 Kommentare

Wir wurden heute Morgen von Cheeno mit nach Washington D.C. genommen. Er holte Smoky, Smacky und K-Bar mit dem Auto und quetschte uns dazu. Wir saßen zu viert auf der Rückbank, aber das ging sehr gut. Er hatte auch an Snacks und Essen für alle gedacht und lud uns auch noch zum Kaffee ein.

In Washington führte er uns herum. Wir sahen das Washington Monument, das weiße Haus, das Lincoln Memorial von weiters weg und besuchten das Luft- und Raumfahrt Museum, das wirklich überwältigend ist und solche Schätze wie die originale "Spirit of St. Louis" birgt.

Wir riefen Bearclaw an, deren Mutter hier wohnt und trafen uns mit ihr. Sie lud uns ein bei ihnen zu übernachten, was wir dankend annahmen.

Abends fuhren wir zu einem Polo Match. Wir wurden zum Picknick eingeladen. Es wurde ein sehr lustiger Abend.

Am nächsten Tag fuhr sie uns zum REI. Der Kundenservice ist echt der Hammer. Wir konnten Hangrys verkokelte, stinkende und zerrissene Hose sowie seine durchgelaufenen Socken einfach umsonst umtauschen, bekamen sogar noch etwas Geld zurück weil die Steuern hier niedriger sind als in Atlanta. Hangry bekam noch eine Sonnenbrille (alte ist durchgebrochen), ein T-Shirt (altes voller Löcher) und Einlagen für die neuen Schuhe.

Wir kehrten zurück zur nach Alexandria zur Mutter von Bearclaw,  konnten Wäsche waschen, im Garten relaxen und Abends gingen wir Essen und ins Kino (How to train your Dragon 2).

Thank you so much for everything!!!

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Tag 85: Zero in Harpers Ferry

05:59 Mela 3 Kommentare

Wir schliefen so unwahrscheinlich gut in diesem himmlischen Hotelbett.

Wir verbrachten den Tag bis 15:00 Uhr im Bett und guckten Fern (unter anderem Twilight Breaking Dawn Part 2).

Wir schauten uns die hübsche Altstadt an und trafen auf einige bekannte Gesichter im ATC. Unter anderem waren heute Smoky, Smacky, Apollo, Starbuck und Walter White eingetroffen.

Abends besuchte uns erst Bear Burrito, den wir schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen hatten wegen einer Verletzung, dann kamen Smoky und Smacky zum Biertrinken rüber.

Hangry hat endlich neue Schuhe (selbes Modell) und es wundert uns gar nicht, dass er Fußschmerzen hatte und jeden Stein spüren konnte.

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Tag 84: Harpers Ferry!!

05:59 Mela 4 Kommentare

Voller Vorfreude starteten wir den Tag früh.
Als erstes erreichten wir die 1000 Meilen Marke. Es gab gleich 3 verschiedene. Wenig später kamen wir an die Grenzlinie Virginia - Westvirginia. Jetzt haben wir Virginia hinter uns gelassen und warten immer noch auf den angeblich flachen Teil...wer auch immer behauptet hat Virginia sei flach und einfach!!!
Wir liefen so schnell wir konnten und kamen schließlich abends in Harpers Ferry an. Wir stellten erfreut fest, dass das ATC (Appalachian Trail Conservancy) Headquater die Öffnungszeiten verlängert hat und wir konnten noch am gleichen Tag unser Foto machen. Für alle, die es nicht wissen: in Harpers Ferry werden alle Thru-Hiker (und auch Section- oder FlipFlop-Hiker) mit Namen, Trailnamen und Foto registriert. Es wird auch festgehalten wann man gestartet ist.
Im Regal stehen Ordner mit allen Bildern aus allen Jahren.
Man kann sich angucken wer schon vor einem da war und ob man sie/ihn kennt. Wir sind Nummer 850 und 851 und erkannten ein paar bekannte Gesichter. Erstaunt stellten wir aber fest, dass wir die Meisten nicht mal vom Sehen kennen. Irgendwie fehlen auch einige, von denen wir dachten sie seien vor uns. Entweder wir haben sie überholt ohne es zu merken oder sie sind vorher vom Trail gegangen.
Glücklich duschten und futterten wir im Hotelzimmer und genossen Fernsehen und das weiche, saubere Bett.
Harpers Ferry gilt als der Halfway Point, an dem man die Hälfte der Strecke geschafft hat. Da der Trail aber seit Jahren immer länger wird, liegt die richtige Mitte des AT eher bei Duncanon.
Wir sind offiziell 1019 Meilen bis hierher zu Fuß gelaufen. 1640 Kilometer.

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Tag 83: Manassas Gap Shelter nach Sam Moore Shelter

06:02 Mela 0 Kommentare

Immer noch erledigt von den letzten Tagen kamen wir erst gegen acht Uhr aus den Federn. Nach einem Frühstück mit Ramen und einem Honeybun schafften wir wundersamer Weise die ersten 5 Meilen in grade mal eineinhalb Stunden.

In einer Pause kamen zwei nackte Wanderer vorbei. Happy Hiker und Breaking Bad hatten am Nacktwandertag (vor ein paar Tagen) gefallen daran gefunden.

Heute war es gnadenlos heiß. Trotzdem kamen wir ganz gut voran, weil das Terrain sehr leicht war...bis wir zum Rollercoaster kamen. Der Rollercoaster ist ein 13 Meilen Abschnitt, der ziemlich rauf und runter geht. Ich kann mich nicht erinnern schon jemals so sehr, außerhalb einer Sauna, geschwitzt zu haben.

Eine halbe Stunde nachdem wir das Shelter erreicht hatten fing es zu regnen an. Das Donnergrollen, dass schon 2 Stunden früher losging, war unsere Motivation für die letzten Meilen...wir waren schon sehr müde.

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Tag 82: Front Royal Hostel nach Manassas Gap Shelter

06:01 Mela 0 Kommentare

Gestern sehr spät tauchten noch Starbuck und Apollo auf. Nach seiner Verletzung hatten die beiden 3-4 Wochen ausgesetzt und waren vor 1 Woche in Waynesboro wieder gestartet. Sie waren heute eigentlich schon bis zum nächsten Shelter gelaufen. Als sie dort angekommen waren war es schon dunkel und sie bemerkten nicht, dass sie ihr Zelt in einem Haufen Scheiße platzierten. Als sie es bemerkten, liefen sie auf dem Trail zurück bis zum Hostel.
Erschöpft von der weiten und relativ anstrengende Strecke fielen wir gestern in die Betten und kamen heute Morgen nur schwerfällig aus dem Hostel weg. Immerhin hatten wir frische Früchte und echte Milch zum Frühstück.
Auf halben Weg zurück zum Trail dachte Hangry darüber nach wie schwer doch sein Rucksack schon wieder sei und was es abends am besten zu Essen geben sollten (das Schwerste immer zuerst), als ihm einfiel, dass die leckeren Grillwürstchen und die sündhaft teure Salami für das Mittagessen noch im Kühlschrank lagen. Also spurtete Doc den gerade erklommen Berg wieder hinunter um das Essen zu holen.
Dass wir gestern weit gelaufen und spät schlafen gegangen sind, spürten wir heute deutlich. Im Tal war es auch ziemlich heiß und wir kamen verschwitzt und kaputt an einem Parkplatz mit höchst willkommener Trail Magic an. Von dort aus wären es nochmal 7 Meilen gewesen, doch der folgende Berg gab uns den Rest und wir machten nach ca. 15 Meilen Schluss.
Die leckeren und schweren Bratwürste gab es natürlich gleich heute Abend.
Das Shelter ist verseucht mit giftigen Schlangen (Copperhead)...wir schlafen heute lieber im Zelt.
Aus Angst, die Schlange könne in der Nacht zu ihm in den Schlafsack kriechen, tötete Biwak (leider) die Copperhead, die sich neben dem Shelter aufhielt und briet sie über dem Lagerfeuer.

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Tag 81: Pass Mountain Hut bis Front Royal Hostel

05:30 Mela 1 Kommentare

Für unsere Verhältnisse sind wir heute relativ früh (um 5:45) aufgestanden um unser Tagesziel von 23 Meilen zu schaffen. Das Wetter hat gut mitgespielt und es blieb den ganzen Tag trocken und dennoch angenehm kühl. Trotz einer weiteren Wayside (an welchen wir sonst immer viel Zeit verloren haben) kamen wir gut voran und konnten entspannt laufen. Eigentlich hatten wir ja ausgemacht dort nicht hinzugehen,  aber wer kann schon einer Wayside widerstehen (und der Aussicht auf kalte Getränke,  Kaffee und Essen)?
Der sehr frühe Morgen brachte auch wieder einige schöne neue Eindrücke mit sich. Das frühe Sonnenlicht schien in dicken Strahlen durch die Bäume.
Gegen Ende des Tages setze uns der immer steiniger werdende Trail dann doch etwas zu (insbesondere da Hangry mittlerweile schon fast auf dem Leder seiner alten Schuhe läuft) und wir kamen mit schmerzenden Füßen im Hostel an.
Das Hostel ist der Keller und die Garage einer Familie. Es gibt eine heiße Dusche, Kühlschränke mit Pizza, Getränken und anderem. Alles in allem sieht es etwas schmuddelig aus, aber die Handtücher und die Bettlaken sind sauber und frisch gewaschen, genauso wie die Leihklamotten, die man anziehen kann wenn man all seine eigenen waschen will und nicht in seiner Regenkleidung rumrennen mag.
Wir wuschen also unsere Wäsche und wurden noch am Abend zum Supermarkt in Front Royal gefahren, wo wir einkauften.

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Tag 80: Rock Spring Hut nach Pass Mountain Hut

03:29 Mela 3 Kommentare

Der nächtliche Bärenbesuch blieb aus. Ob es nun am Hund lag oder daran, dass Hangry am Abend den Bären mit Steinen beworfen hatte, ist unklar.

Um 7:45 sind wir in dichtem Nebel los gelaufen um pünktlich zum Frühstück in dem 4 Meilen weiter weg gelegenen Skyland Resort anzukommen. Der Nebel war so dicht,  dass er sich in Haaren und Kleidung festsetzte und kleine Perlen hinterließ. Durch den Nebel hat der Wald etwas gespenstisches aber dennoch schönes. Wir aßen ein All You Can Eat Breakfast und schaufelten gefühlt 4000 kCal in uns hinein. Danach saßen wir noch ziemlich lange in der trockenen und warmen Lobby auf einem wundervoll weichem Sofa (verdammte Zivilisation...).

Der restliche Tag war recht angenehm zu laufen und es gab auch ein paar schöne Aussichten trotz tief hängender Wolken.
Im Park wimmelt es nur so von Bären und wir haben heute (kaum noch der Rede oder des Anhaltens Wert) zwei weitere Bären gesehen.

Im Park gibt es viele Urlauber und Tageswanderer. Wir können sie schon einige 100 Meter vorher riechen, bevor wir sie überholen...sie riechen so schön sauber und nach frischer Wäsche.

Am Shelter gibt es die "Kissing Trees".

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